Geboren am 8.2.1908 in Kanal ob Soèi; gestorben am 26.12.1987 in Ljubljana. 1919-24 besuchte er die Realschule in Ljubljana, 1924/25 die Lehrerbildungsanstalt in Tolmin und lebte danach eine Weile bei seinem Bruder in Novi Sad und arbeitete bei der Eisenbahn. 1930-34 besuchte er die Kunstschule in Belgrad und 1934-37 an derselben Schule auch einen höheren akademischen Kurs der Malerei bei Prof. Ljubo Ivanoviæ. 1937-39 Aufenthalt in Paris und selbständiges Studium in dortigen Museen. 1957 konnte er sich mit dem Stipendium des Pre¹eren-Fonds vier Monate im Atelier des Grafikers Jonny Friedlaender in Paris fortbilden. Für die Grafik wurde er nach seiner Rückkehr nach Ljubljana 1939 durch B. Jakac begeistert. In den Vierziger Jahren beschäftigte er sich mit Illustrationen. Im Schuljahr 1948/49 unterrichtete er Grafik an der Schule für Kunstgewerbe in Ljubljana; seit 1950 bis zu seiner Pensionierung 1973 war er Professor für die Grafik an der Akademie der bildenden Künste in Ljubljana. Er war Mitglied vieler Gruppen, wie Nezavisni (1954, Belgrad), Xylon (Société Internationale des Graveurs sur Bois, 1953-1960), Grupa 69 (1969-73). Außer dem Pre¹eren-Preis für das Lebenswerk (1960), dem Jakopiè-Preis (1974) und dem Wiener Gottfried-von-Herder-Preis (1977) erhielt er noch zahlreiche Preise für seine Grafiken in verschiedenen internationalen Ausstellungen, etwa in den Biennalen Ljubljana (1957, 1961, 1971, 1973), Tokio (1957, 1972), Alexandria (1958), Sao Paulo (1959), Zagreb (jedes zweite Jahr seit 1960 bis 1974), Krakow (1968, 1970), Fredrikstad (1972). In der Biennale Venedig stellte er 1954 und 1964 aus. 1977 schenkte er 500 Grafikwerke seinem Geburtsort Kanal ob Soèi, wo die Riko-Debenjak-Galerie errichtet worden ist. Obwohl sich Debenjak mit Grafik nur zur Zeit seiner Lehrtätigkeit an der Akademie der bildenden Künste beschäftigte (nach der Pensionierung kehrte er zur Malerei zurück, in der er den Rahmen eines soliden Realismus nicht überschritt), gilt er als Begründer der sog. Grafikschule von Ljubljana, die als Synonym für qualitätsvolle, von Diplomanden der Akademie der bildenden Künste in Ljubljana produzierte modernistische Grafik steht. Er beherrschte Holzschnitt, Aquatinta, Radierung, Lithographie und experimentierte mit Farben und Plattenverschiebungen. Er verfasste auch das Handbuch "Grafika" (1955, Nachdruck 1967). Er stilisierte Motive aus der slowenischen Volkstradition (Bienenstockstirnbretter, Backtrog, Karst-Frauen) und der Natur (Meeresboden, Baum-Rinde-Harz); im Zyklus Magiène dimenzije [Magische Dimensionen] (1967-73) ging er zur Abstraktion über.