Towards Zero Gravity



Licht und
Dematerialisierung

Matija Jama (1872 - 1947)

Geboren am 4.1.1872 und gestorben am 6.4.1947 in Ljubljana. 1878-1882 besuchte er die Volksschule im Stadtteil Graben, um anschließend noch die vier Klassen des Gymnasiums zu absolvieren. 1886 oder 1887 (in der Literatur werden beide Jahreszahlen angegeben) siedelte er mit seinen Eltern nach Zagreb über, wo er das klassische Gymnasium in Gornji grad (Oberstadt) besuchte (Zeichnenlehrer: Prof. Milan Rogulja) und 1891 (oder 1890 - in der Literatur werden beide Jahreszahlen angegeben) maturierte. In demselben Jahr immatrikulierte er sich auf Wunsch seiner Eltern an der Zagreber Juristischen Fakultät; 1892 zog er nach München, wo er in der Malschule von Simon Hollósy (ein oder zwei Jahre - in der Literatur gibt es unterschiedliche Angaben) Malerei studierte. 1897 besuchte er eine Weile die A¾be-Schule, wo er Kontakte mit slowenischen Künstlern in München, insbesondere mit R. Jakopiè, intensivierte. 1898 immatrikulierte er sich an der Münchner Akademie der Bildenden Künste in der Zeichnenklasse bei Prof. Johann Herterich (laut einigen Angaben besuchte er die Klasse nur einen Monat lang). 1900 nahm er an der I. slowenischen Kunstausstellung in Ljubljana (im Dezember noch in Zagreb) teil. 1902 heiratete er in München die holländische Malerin Luise van Raders, die er in der A¾be-Schule kennengelernt hatte. In demselben Jahr malten die beiden zusammen sowohl in Slowenien (Umgebung von Polhov Gradec) als auch in Kroatien (Umgebung von Kraljevac). Gegen Ende des Jahres kehrten sie in Erwartung des ersten von drei in ihrer Ehe geborenen Kindern (Matija, Agnes und Madeleine) nach München zurück. Im Frühling 1904 nahm er an der Gruppenausstellung in der Wiener Galerie Miethke teil (damals wurde der Klub Sava gegründet, dessen Mitglied er war). In demselben nahm er auch an der I. jugoslawischen Kunstausstellung in Belgrad teil. In der Suche nach neuen bildnerischen Motiven gab es immer neue Umzüge (Umgebung von Zagreb, Orte an den Flüssen Sotla und Kolpa, München mit Umgebung, Donaugebiet in der Umgebung von Dürnstein und Wien, Holland mit Amsterdam und Den Haag, Belgrad .). 1915-22 lebte und arbeitete er zusammen mit der Familie in Den Haag; 1922 kehrte er nach Ljubljana zurück, wo er mit kürzeren Unterbrechungen bis zu seinem Tod lebte. Seine bildnerische Motive fand er vor allem an der Kolpa und in Gorenjsko (Oberkrain). 1938 stellte er zusammen mit anderen jugoslawischen Künstlern in der Biennale Venedig aus und besuchte bei diesem Anlass Venedig. In demselben Jahr wurde er zum ordentlichen Mitglied der neugegründeten Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste ernannt.
Matija Jama beschäftigte sich sowohl mit Malerei (bekannt sind etwa 450 Gemälde), in der Landschaften und Porträts motivisch dominieren, als auch mit Illustrationen (Dom in svet [Heim und Welt] 1895-1937; seine letzte Illustration Avtoportret [Selbstbildnis] stammt aus 1942; u.a. illustrierte er drei Bücher des slowenischen Schriftstellers Ivan Cankar). Darüber hinaus schrieb er auch über die Kunst.


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