Towards Zero Gravity



Licht und
Dematerialisierung

Veno Pilon (1896 - 1970)

Geboren am 22.9.1896 in Ajdov¹èina; gestorben am 23.9.1970 in Ajdov¹èina. Nach dem Abschluss der Realschule in Görz wurde er zum Kriegsdienst einberufen. Zwei Jahre verbrachte er in russischer Gefangenschaft. Nach Kriegsende studierte er an Kunstakademien in Prag (1919-20, Prof. Loukota und Oborsky) und Florenz (1920-21, Aufnahme in den 4. Jahrgang, er absolvierte auch einen Kupferstich-Kurs bei Prof. Celestini) sowie an Grafikschule und Kunstgewerbeschule (Abendakt) in Wien (1921-22). Er machte Reisen durch Deutschland (1922), Italien (1929-30); mehrmals besuchte er auch Paris, wo er sich 1930 niederließ (bis 1967). Seine besten Werke schuf er in den Zwanziger Jahren in Ajdov¹èina, wo er die Bäckerei seines Vaters übernahm. Zu dieser Zeit war er sowohl als slowenischer als auch italienischer Künstler aktiv (in der Biennale Venedig 1924 stellte er im italienischen Pavillon aus). Er arbeitete mit dem Klub mladih [Klub der Jungen] zusammen. Nach seiner Umsiedlung nach Paris gab er die Malerei fast auf; er pflegte dagegen aktive Kontakte zur Künstlerszene in Montparnass und begann zu fotografieren. Nach dem Zweiten Weltkrieg war er Bindeglied zwischen den Kulturschaffenden aus Slowenien und Paris (er half u.a. bei der Kontaktaufnahme zu Künstlern bei der Veranstaltung der Internationalen Grafikbiennale Ljubljana); er wirkte auch beim Drehen des ersten slowenischen Spielfilms (1947) mit. 1970 erhielt er den Pre¹eren-Preis. Im September 1973 wurde in Ajdov¹èina die Pilon-Galerie eröffnet, in der der Großteil des Nachlasses dieses Künstlers aufbewahrt wird. Er beschäftigte sich mit Malerei (Aquarelle und Pastelle aus der Zeit seiner Gefangenschaft; 1923 seine erste Ausstellung von Ölgemälden, für die ein strenger Realismus der Neuen Sachlichkeit typisch ist), Grafik (mit einem sozialen Akzent), Fotografie (in Paris fotografierte er auch berühmte Künstler), Illustration; er schrieb über Ausstellungen und sein eigenes Leben (Autobiographie Na robu [Am Rand]. Ljubljana: Slovenska matica, 1965) und war auch als Übersetzer tätig.



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