Lojze Spacal (1907 - 2000)
Geboren am 15.6.1907 in Triest; gestorben am 6.5.2000 ebenfalls in Treiest. Für die Malerei entschloss er sich während seiner Verbannung nach Süditalien (1929-32). Nach der Rückkehr aus der Verbannung machte er ein Privatabitur am Kunstlyzeum in Venedig, legte 1934 eine Professorenprüfung in Rom ab, unterrichtete ein Jahr Zeichnen in Triest und immatrikulierte sich 1936 an der Kunstfachhochschule (eine Schule für Kunstgewerbe nach dem Bauhaus-Vorbild) in Monza (Prof. Semeghini, De Grada, Pica, Pagano). Er besuchte außerdem einen Privatkurs an der Akademie Brera in Mailand. Während des Krieges wurde er wieder interniert. 1945 kam er erstmals nach Ljubljana mit einer Ausstellung von Künstlern aus Triest. Diese Ausstellung und insbesondere Spacals magischer Realismus (eine selbständige Ausstellung 1955 in Moderna Galerija) hatten einen starken Einfluss auf die Nachkriegsgeneration slowenischer Maler. Er erhielt viele italienische (u.a. den 1. Staatspreis der Grafikbeinnale Venedig 1955, den 1. Internationalen Preis für Zeichnung und Grafik der XXIX. Bienalle Venedig 1958) und jugoslawische Preise (darunter den 1. Preis der 3. Internationalen Grafikbiennale Ljubljana 1959, den Ehrenpreis der 21. und den Sonderpreis der 23. Internationalen Grafikbiennale 1995 bzw. 1999 sowie den Pre¹eren-Preis 1974). Seit 1987 war er auswärtiges korrespondierendes Mitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste. Mit seinem Schaffen (stilisierte Karst-Motivik) und Leben (in Triest und ©krbina auf dem slowenischen Karst) ist er ein wichtiger Repräsentant der Begegnung zweier Kulturen, die in seiner Kunst gleichwertig zum Ausdruck kommen. 1988 wurde eine Dauerausstellung seiner Werke im renovierten Teil des Schlosses in ©tanjel eröffnet. Er beschäftigte sich mit Malerei, Zeichnung, Grafik, Plastik; seine Mosaiken, Fresken und Tapisserien zieren etliche öffentliche Gebäude und Schiffe; er nahm auch Szenographie, Kostümbildung und Glasdesign in Angriff.