Das Malerkollektiv Irwin präsentiert den bildenden Teil der slowenischen alternativen Jugendkultur, bezeichnet als Neue slowenische Kunst (NSK). Seit 1983 tritt Irwin als eine Gruppe der Autoren ohne eigene Identität auf, ihre Werke sind ein kollektives Autorenwerk. Ende der Achtziger Jahre (1988, im Pariser Katalog) werden die Namen der Mitglieder der Irwin-Gruppe erstmals publik gemacht: Du¹an Mandiæ, geb. 1954 in Ljubljana; Miran Mohar, geb. 1958 in Novo mesto; Andrej Savski, geb. 1961 in Ljubljana; Roman Uranjek, geb. 1961 in Trbovlje; Borut Vogelnik, geb. 1958 (oft wird 1959 angegeben) in Kranj. In ihrem Programm schrieben sie 1984 folgendes nieder: >der grundlegende Arbeitsansatz der Gruppe Irwin ... liegt in der Affirmation der slowenischen bildenden Kunst durch eine spektakelhaft entworfene Repräsentation<; bei der Umsetzung dieser Idee bedienen sie sich des Retroprinzips, eines potenzierten Eklektizismus und der Affirmation des Volkstums bzw. der Nationalkultur. Aufsehen und Kritik erregte das Malerkollektiv durch seine Arbeit und Präsentationen eher im jugoslawischen Raum und im Ausland als in Slowenien. Für sein Schaffen erhielt die Gruppe 1986 den Preis Zlata ptica [Goldener Vogel]. 1993 stellte die Gruppe nach der von der Moderna galerija in Ljubljana getroffenen Auswahl zusammen mit der Künstlerin Marjetica Potrè in der Biennale Venedig aus, und zwar im Rahmen der Nationalen Präsentation im Slowenischen Pavillon als Vertreter des NSK-Staates. Die Gruppe stellte auch in den USA (seit 1989), Russland (seit 1992), Europa aus; sie wurde u.a. zu größeren Ausstellungen wie Manifesta 96 Rotterdam, 5. Istanbul Biennial 1997, After the Wall - Art and Culture in post-communist Europe (Stockholm etc. 1999/2000) eingeladen. Ihre Werke sind für mehrere internationale Sammlungen moderner Kunst (auch die Sammlung Zbirka 2000+ der Moderna galerija) angekauft worden.