Diese Musikgruppe wurde 1980 in der Bergwerkstadt Trbovlje gegründet, wo sie durch eine nächtliche Plakataffäre am 26. September des bezeichneten Jahres in den öffentlichen Raum hineingetreten ist.
Anfang der Achtziger Jahre hatte die Gruppe Laibach ihre künstlerische Fraktion, die sich als Laibach Kunst unterzeichnete. 1984 war die Gruppe Mitbegründerin einer breit angelegten, unformellen Organisation und ästhetischen Bewegung NSK (Neue Slowenische Kunst), die außer Laibach noch das 1983 gegründete Malerkollektiv Irwin, das 1983 gegründete und später zunächst zu Kozmokinetièno gledali¹èe Rdeèi pilot [Kosmokinetisches Theater Roter Pilot] und danach zu Kozmokinetièni kabinet Noordung [Kosmokinetisches Kabinett Noordung] umgenannte und umgebildete Theaterensemble Gledali¹èe sester Scipion Nasice [Theater der Schwestern Scipion Nasice], die 1984 gegründete Designabteilung Novi Kolektivizem [Neuer Kollektivismus] und unterschiedliche Subgruppen zusammenschloss. Die Bewegung NSK hat im ehemaligen Jugoslawien und seiner Teilrepublik Slowenien die Achtziger Jahre stark geprägt und hat 1986 für ihre multimedialen Aktivitäten den Preis Zlata ptica [Goldener Vogel] erhalten.
Nach dem berühmten Fernsehinterview in der Sendung TV tednik [TV-Wochenschau] (Leiter: Jure Pengov) 1983 war die öffentliche Verwendung des Namens Laibach in Ljubljana behördlich verboten. Der nächste legale Auftritt der Gruppe in Ljubljana fand erst 1987 in der Halle Festivalna dvorana statt.
Ihre erste Schallplatte gab die Gruppe 1985 ohne Angabe ihres Namens auf dem Umschlag beim Verlag ©KUC Ropot heraus. Es folgten (Auswahl): Rekapitulacija 1980-84 (1985), Nova akropola (1985), Opus Dei (1987), Let It Be (1988), Kapital (1992), NATO (1994), Jesus Christ Superstars (1996), WAT (2003).
Die Musikgruppe Laibach funktioniert im Sinne eines Gesamtwerkes, das außer Musik auch Performances und Projektionen umfasst. Die vor dem Jahr 1987 stattgefundenen Konzerte waren manchmal noch besonders ritualistisch. >Der Einsatz des Terrors und der damit verbundenen Assoziationen im Zusammenhang mit der industriellen Produktion und Ideologie bildete einen spektakulären Bestandteil der Präsentation der Musikgruppe Laibach, die der "Demaskierung und Rekapitulation" des Regimes, unter dem die Gruppe wirkte und der eine zentrale Rolle für ihre musikalische Ästhetik spielte, eine zusätzliche Kraft verlieh.< (Monroe, S. 270) 1988 begann Laibach, das westliche Erbe von Pop und Rock systematisch zu erforschen, und reagiert auch weiterhin stets auf die Umstände, denen die Gruppe sowohl im Inland als auch im Ausland begegnet ist.
Am 5. Mai 1997 trat die Musikgruppe Laibach zusammen mit dem Orchester der Slowenischen Philharmonie unter Leitung des Dirigenten Marko Letonja bei der Eröffnungsveranstaltung des Europäischen Kulturmonats auf.
