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Licht und
Dematerialisierung

Bo¾idar Jakac (1899 - 1989)

Geboren am 16.7.1899 in Novo mesto; gestorben am 20.11.1989 in Ljubljana. Er besuchte das Gymnasium in Novo mesto und die Realschule in Idrija, wo er auch das Abitur ablegte. Die Malerei studierte er an der Akademie der bildenden Künste in Prag (1919-23) und schloss die Meisterklasse Malerei (Prof. F. Thiele) und die Meisterklasse Grafik (Prof. A. Brömse) ab. 1925 wurde er Professor für Zeichnen am II. Staatlichen Realgymnasium in Ljubljana. Er bildete sich künstlerisch auf zahlreichen Studienreisen durch ganz Europa, Nordafrika und die USA, wo er sich zwischen 1929 und 1931 aufhielt. Seine Erinnerungen und Briefe aus Amerika veröffentlichte er in Zusammenarbeit mit dem Dichter Miran Jarc im Buch Odmevi rdeèe zemlje [Echos der Roten Erde] (Ljubljana 1932). Während des Krieges schloss er sich den Partisanen an (1943-45, er war auch Mitglied der slowenischen Delegation in der II. AVNOJ-Sitzung in der bosnischen Stadt Jajce). 1945 war er einer der Hauptinitiatoren und Gründungsväter der Akademie der bildenden Künste in Ljubljana und deren erster Rektor (1945-47 und danach noch 1947-49 und 1959-61). An der Akademie war er bis zu seiner Pensionierung im Jahre 1961 als ordentlicher Professor für Grafik tätig. 1954 nahm er an der Biennale Venedig teil. 1949 wurde er ordentliches Mitglied der Slowenischen Akademie der Wissenschaften und Künste und später auch korrespondierendes Mitglied der Jugoslawischen Akademie der Wissenschaften und Künste (1963) und der Serbischen Akademie der Wissenschaften und Künste (1963). Die Accademia Fiorentina delle Arti del Disegno in Florenz ernannte ihn zum Ehrenakademiker (1965); er war zudem auch ordentliches Mitglied der Europäischen Akademie der Wissenschaften und Künste in Paris (1982). 1974 wurde in Kostanjevica na Krki eine ständige Sammlung seiner Grafikwerke und 1976 noch eine Sammlung seiner Gemälde eröffnet; diese Sammlung wurde später als Bo¾idar-Jakac-Galerie bezeichnet (sie umfasst darüber hinaus auch ständige Sammlungen der Werke seiner Zeitgenossen und der jüngeren Generationen, wie J.Gorjup, T.Kralj, F.Kralj, F.Gor¹e, Z.Didek, J.Boljka, sowie eine Sammlung der Werke alter Meister aus der Sammlung der Kartause Pleterje). 1984 wurde in Novo mesto die Galerie Jakèev dom mit einer ständigen Sammlung der Gemälde und Zeichnungen von Jakac eröffnet. Für sein künstlerisches Schaffen erhielt Jakac zahlreiche inländische und ausländische Preise und Auszeichnungen, darunter den Pre¹eren-Preis (1947, 1948, 1949 und 1980) und den AVNOJ-Preis (1967). Er schuf eines der größten Oeuvres, bestehend aus Gemälden (Landschaften und Porträte, Ölgemälde und vor allem Pastelle), Zeichnungen und insbesondere Grafiken. Er war der ausdrucksvollste slowenische Porträt- und Landschaftsmaler (insbesondere seiner Geburtsregion Dolenjska [Unterkrain]) und Vedutist. Mit Zeichnungen, Grafiken, Fotos und Filmen (aus seinen frühen Jahren) dokumentierte er seine Zeit, historische Ereignisse und Persönlichkeiten. Virtuos beherrschte er alle Grafiktechniken und vermittelte seine Kenntnisse den an der Akademie in Ljubljana Studierenden.
Er beschäftigte sich auch mit Illustration, Kleingrafik, Briefmarkengestaltung und Organisation; er war einer der Gründungsväter der Akademie der bildenden Künste in Ljubljana und der Internationalen Grafikbiennale in Ljubljana. Sein Schaffen begann im Geiste des lyrischen Impressionismus und eines Fin-de-Siecle-Symbolismus. Jakac ist einer der Begründer des slowenischen Expressionismus, in dem er seinen künstlerischen Höhepunkt erreichte und ging danach allmählich zu einem lyrisch empfundenen Realismus über.




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